Dieses Buch hat einfach alles, was das Leserherz begehrt

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cabotcove Avatar

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Armstrong House scheint verflucht zu sein, denn es bringt seinen Bewohnern einfach kein Glück: eine Ehe nach der anderen scheitert, die Menschen werden kreuzunglücklich... Worin liegt dies begründet ? Ist es wirklich ein Fluch ?

2007 ~~
Das Buch startet im Prolog mit Susan und Nico Collins, die sich scheiden lassen wollen und über Armstrong House streiten, das Nico nicht verkaufen, sondern der gemeinsamen Tochter Alex vererben will, die allerdings zu dem Zeitpunkt im Jahr 2007 erst 10 Jahre alt ist...

1840-1848 ~~
Dann begeben wir uns in die Vergangenheit, in der Lord Edward Armstrong für seine junge Frau Anna den alten Herrensitz seiner Familie abreißen und ein neues, moderneres Anwesen darauf bauen lässt: Armstrong House. Doch er scheint sehr "unter der Fuchtel" bzw. dem Einfluss seines scheinbar übermächtigen Cousins Sinclair zu stehen und dieser fürchtet um seinen Einfluss und sein Erbe, falls Anna einen Stammhalter zur Welt bringen sollte...

1913-1922 ~~
Clara Charter ist dem heiratsfähigen Alter schon fast voraus und unbedingt aber unbedingt nur Pierce Armstrong als Ehemann, doch dieser scheint kein Interesse an ihr zu haben. Schlussendlich kann sie ihn jedoch noch von sich überzeugen, doch auch ihre Ehe steht unter keinem glücklichen Stern und auch hier gibt es eine Verwandte, die noch kräftig Öl ins Feuer gießt...

2007 bis heute ~~
Kate Fallon und Nico Armstrong sind ab dem Jahr 2007 (bis heute) das letzte Paar, das vom Armstrong Haus beeinflusst wird.
Lügen, Sehnsüchte und Verbrechen: das Buch ist fast ein Krimi bei all dem Historischen, was es für mich noch reizvoller gemacht hat und mich veranlasst hat, das Buch in einem Rutsch zu lesen.

Kennt ihr das auch: eigentlich hat man keine Zeit zum Lesen und dann packt einen das Buch doch so sehr, dass man sogar essen und trinken vergisst..?! Das passiert mir eigentlich sonst eher bei rasant-spannenden Thrillern, aber Andrew O`Connor schreibt so fesselnd und eindringlich, dass ich einfach immer weiterlesen musste. Nicht zu wissen, wie es weitergeht, war hier undenkbar.

Die Figuren waren für mich alle glaubwürdig, wenn auch nicht alle sympathisch, aber darum geht es meines Erachtens auch gar nicht. Gerade die Ecken und Kanten machen einen Charakter doch erst authentisch !

O' Connor schafft eine Atmosphäre, die einen direkt in die jeweilige Zeit katapultiert und durch seinen detaillierten Schreibstil, der aber nicht übertreibt, fühlt man sich mitten im Geschehen. Ich habe erst bei jedem Geschichtenteil gedacht, dass ich gern noch mehr von den Personen gelesen hätte, weil diese doch immer spannend endeten, doch der Autor verwebt so geschickt die verschiedenen Epochen miteinander, dass alle Geschichten schlussendlich zusammenfließen am Ende und ich nicht mehr das Gefühl hatte, ein Teil sei nicht auserzählt gewesen. Das hatte ich vorher so noch nicht gelesen, wirklich toll geschrieben !

Ich habe das Buch schon weiterempfohlen und auch dort nur begeisterte Stimmen gehört.

Wieder ein Highlight in 2014 !