Familiensaga

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Das wunderschöne Cover zeigt ein irisches Herrenhaus wie man es sich vorstellt und weist gleichzeitig den Leser daraufhin, dass es sich um einen Familienroman handelt.

Der Prolog beginnt im Jahr 2007. Nico und Susan Collins wollen sich scheiden lassen. Sie sind sich in den meisten Dingen einig, bis auf das Finanzielle. Auf ihrem Haus lastet eine hohe Hypothek und Susan verlangt von Nico, dass er Armstrong House verkaufen soll, um die Schulden zu bezahlen. Doch Nico weigert sich strikt, da das Haus seit Generationen in Familienbesitz ist.
Dann erfolgt eine Rückblende und der Leser erfährt etwas für die Geschichte des Armstrong Houses in der Zeit von 1840 bis 1848. Anna ist glücklich, denn sie kann den Mann ihrer Träume heiraten. Nach den Flitterwochen zeigt ihr Mann Edward Armstrong Anna, ein herrliches Herrenhaus, welches er extra für sie errichten lassen hat. Von den Nachbarn wird sie wohlwollend aufgenommen, doch welche Rolle spielt Edwards Cousin Sinclair, der sich sehr abweisend gegenüber Anna verhält.
Der zweite Teil der Geschichte behandelt die Zeit von 1913 bis 1922. Auf dem Anwesen der Armstrongs leben nun die Nachfahren Lord Pierce und seine Schwester Prudence. Der Besitz ist geschrumpft, doch sie kommen von den hohen Schulden nicht herunter. Lord Pierce begibt sich nach London, um eine reiche Erbin zu heiraten. Aus sehr speziellen Gründen heiratet er Clara Carter, die unsterblich in ihn verliebt ist, deren Liebe er aber nicht erwidert. So steht die Ehe der beiden unter keinen guten Stern.
Das letzte Drittel des Buches führt in die Gegenwart. Nico hat sich nun doch entschlossen Armstrong House zu verkaufen. Das reiche Ehepaar Kate und Tony Fallon erwerben das marode Anwesen. Kate, die als Kind in der Gegend gewohnt hat, ist fasziniert von dem Haus und möchte mehr über die Geschichte der früheren Bewohner erfahren. Doch wird ihr das Haus Glück bringen?

Der Schreibstil ist sehr flüssig und detailliert. Schnell taucht man in die Geschichte ein und vor dem Auge des Lesers entstehen Bilder. Chronologisch wird man mit auf die Reise in die Vergangenheit genommen. Es gibt kein Hin- und Herspringen zwischen den Zeiten, was sich positiv auf den Lesefluss auswirkt. Auch geschichtliches lässt der Autor mit einfließen. Man erfährt etwas über die große Hungersnot in Irland, die durch die Kartoffel-Missernten ausgelöst wurde sowie über die Home Rule und den Irischen Unabhängigkeitskrieg.
Das Buch hat mir angenehme Lesestunden beschert.