Haus mit Geschichte

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lindenblomster Avatar

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Lord Edward Armstrong baut aus Liebe zu seiner Frau ein Haus ganz nach ihren Wünschen. zum Anwesen gehört viel Land und dazugehörige Pächter sorgen für ein Einkommen. Die Ehe ist glücklich aber ein Schatten liegt darauf. Nur die männlichen Nachkommen erben Land, Haus und Titel. Aber die Ehe bleibt kinderlos. Da begeht Anna Ehebruch und bekommt einen Sohn. Ihr Mann kommt hinter das Geheimnis und erschlägt den Kindesvater. Aber immer gilt es den Schein zu wahren.
Knapp siebzig Jahre später wird wieder aus Liebe geheiratet. Clara ist eine begehrte und beliebte Frau und kann es sich leisten aus Liebe zu heiraten. Leider ist ihr Mann Pierce kalt ihr gegenüber und hat sie nur aus Rache gewollt. Land und Pächter gibt es nicht mehr und dann bricht der erste Weltkrieg aus. Pierce steigt im Krieg auf, aber Clara leidet unter seiner Gefühllosigkeit und der herrschsüchtigen Schwester. Beim irischen Bürgerkrieg verbrennt das Haus und Clara ist eine geschiedene Frau.
2007 wird das Haus von einem reichen amerikanischen Ehepaar erworben. Der letzte Erbe Nico muss sich der Schulden wegen davon trennen. Er betreut aber als Architekt den Aufbau des Hauses. Natürlich kommt es nach einigen Problemen zu einer neuen Liebe im Haus.

Der Leser konnte einige Bewohner des Hauses durch die Jahrhunderte begleiten. Das Buch ist in drei Abschnitte mit den drei Jahrhunderten aufgeteilt. Ich konnte mich gut in die Personen versetzen und mir die Umstände vorstellen. Leider waren die Abschnitte wie abgebrochen zu Ende. Im nächsten Abschnitt wurde erklärt was in der Zwischenzeit passierte, sodass man wieder in die Geschichte fand. Die große Hungersnot und Revolution und der 1. Weltkrieg wurden sehr kurz angesprochen. Da hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht. Das Buch las sich wie ein Schmöker und hätte mit dem tollen Thema doch mehr verdient. Mir fehlte es an Spannung. Durch die Jahrhunderte blieb gleich, was man mit Geld, Titel und Aussehen machen kann. Und nicht immer das Beste.

Das Cover passt sehr gut zum Inhalt. Ein altes bewachsenes Haus, darüber frische grüne Blätter für den Frühling und schon gelbe Blätter für die Vergänglichkeit. Beim Titel hätte es anders heißen müssen, da das Haus ja nur männlichen Erben weiter gegeben wurde (und nicht mal in der Armstrong Linie). Das hätte man doch als spannenden Handlungsstrang einbauen können.

Ein leichter Sommerroman mit Liebe, Lord und Betrug.