Das Geheimnis auf Solhöga

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dicketilla Avatar

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Eleanor hat ihre Großmutter auf dem Boden verblutend vorgefunden, während eine schwarze Gestalt an ihr vorbeilief. Aufgrund ihrer Gesichtsblindheit war es ihr nicht möglich, die Person zu erkennen. Danach kommt es zur Erbschaft eines Gutshofes auf Solhöga, welches die Großmutter einst von ihrem verstorbenen Mann erbte, wovon Eleanor noch nie gehört hatte. So reist sie mit ihrem Freund, der Tante und einem Notar an diesen Ort. Das Anwesen scheint verwaist, der Verwalter nicht auffindbar, was in Eleanor ein ungutes Gefühl hervorruft. Und dann geschehen auch noch mysteriöse Dinge.

Die Handlung spielt sich in zwei Zeitepochen ab. Es ist von einer Annuschka die Rede, die einst als Dienstmädchen auf dem Gutshof tätig war. So erfährt man etwas über das Leben vor 50 Jahren und deren Bewohner, und deren Geheimnisse. Die Kapitel sind stets mit Eleanor und Annuschka betitelt, so findet sich der Leser in der jeweiligen Zeit wieder, wobei der Spannungsbogen stets angeheizt wird. Hinzu klingen in Eleanors Unterbewusstsein oft die Worte der Großmutter wieder. Die teilweise kurzen Kapitel lassen den Leser nicht mehr los, man will wissen, was sich damals und heute abspielte.

Camilla Sten ist die Tochter von Viveca Sten, deren Bücher ich mag. Demnach wollte ich unbedingt das Buch der Tochter kennenlernen. Und diese muss sich nicht hinter ihrer berühmten Mutter verstecken. Das Buch liest sich spannend und ich wurde bei der Auflösung oft eines Besseren belehrt. Die Idee, ihre Hauptheldin mit einer Gesichtsblindheit darzustellen, empfand ich als sehr spannend. Zumal der Mörder ihrer Großmutter davon gewusst haben musste. Abzugspunkt, die manchmal etwas ausgedehnten Textpassagen, sicher auch durch die Ungeduld hinter das Geheimnis zu kommen, so empfunden. Ansonsten eine klare Leseempfehlung von mir