Düster und spannend

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brenda_wolf Avatar

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Ein neuer spannender Thriller aus der Feder der Bestsellerautorin aus Schweden. Camilla Sten hat mit „Das Haus der stummen Toten“ einen etwas düster angehauchten Roman mit Gänsehautgarantie vorgelegt. Camilla Stehen ist übrigens die Tochter, der Erfolgsautorin Viveca Sten.

Eleanor besucht ihre Großmutter zum Abendessen und findet die alte Dame erstochen auf dem Teppich liegend. Der Täter ist noch in der Wohnung, er schlüpft an ihr vorbei nach draußen. Da Eleanor an einer Gesichtserkennungsschwäche leidet, kann sie dem Täter in beschreiben. Aber nun sitzt ihr die Angst in den Knochen. Wird der Täter auch sie aus dem Weg räumen? Er muss ja annehmen, dass sie ihn erkannt hat. Wenige Wochen später erfährt Eleanor, dass sie von ihrer Großmutter einen Gutshof namens Solhöga geerbt hat. Von diesem Landsitz hört Eleanor zum ersten Mal. Warum hatte die Großmutter diesen Besitz geheim gehalten? Eleanor fährt mit ihrem Freund zu dem Anwesen, dort trifft sie sich mit ihrer Tante und dem Notar, um ein Inventarverzeichnis anzulegen. Und jetzt wird es mystisch. Dinge passieren, die nicht zu erklären sind. Wo ist der Verwalter des Anwesens. Warum ist er telefonisch nicht zu erreichen?

Camilla Stens Schreibstil hat mir gut gefallen. Es kam von Anfang an Spannung auf, so dass ich mitfieberte, das Rätsel zu lösen. Ich mochte Eleanor, die sich trotz Prosopagnosie, der sogenannten Gesichtsblindheit, mutig zeigte. Sie muss ich Merkmale einprägen, um Menschen wiederzuerkennen. Sebastian, ihren Freund, empfand ich dafür eher als etwas farblos. Aber gut beschrieben empfand ich ihre Tante. Sie kam mir sehr authentisch rüber.

Insgesamt ein spannender, etwas düster gehaltener Thriller, der zum Miträtseln anregt.