Ein Thriller mit vielen Geheimnissen

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liesgern Avatar

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Der erste Blick auf das Buch lässt schon erahnen, dass es ein düsteres Geheimnis zu erzählen hat. Jedoch wie tief dieses Geheimnis sitzt, ist kaum vorstellbar.

Als Eleanor ihre Großmutter Vivianne besuchen soll, stößt sie auf ein schreckliches Verbrechen. Ihre Großmutter wurde ermordet und Eleanor hat eine Begegnung mit deren Mörder. Doch leider kann sie bei der Aufklärung des Verbrechens nicht behilflich sein, denn sie leidet unter Gesichtsblindheit und kann deshalb keine Person wiedererkennen.
Noch tief erschüttert von den Geschehnissen erfährt Eleanor, dass sie einen Gutshof namens Solhöga vererbt bekommen hat, von dem sie in ihrem ganzen Leben noch nichts gehört hat.
Zusammen mit ihrem Freund Sebastian fährt sie einige Monate später zum Anwesen um dort gemeinsam mit einem Anwalt und ihrer Tante Veronika die Erbangelegenheiten zu klären.
Doch Solhöga wird für die Anwesenden zum Ort des Schreckens.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen, da die Handlung sehr fesselnd startet und der Schreibstil angenehm leicht lesbar ist.
Die Erzählung auf zwei Zeitebenen habe ich sehr spannend empfunden, denn man möchte ja unbedingt erfahren, was Eleanors Geschichte mit der Geschichte des Hausmädchens Annuschka in den späten 60er Jahren zu tun hat.

Gewollt ist sicherlich auch, dass Eleanor mit ihrer düsteren Geschichte als Protagonistin rätselhaft bleibt. Auch die anderen Personen, die mit auf dem Gutshof sind, scheinen so ihre Geheimnisse zu haben.
Dies erzeugte bei mir nicht die klassische Thrilleratmosphäre, sondern eher eine hintergründige Spannung. Ich habe mich immer wieder gefragt, wem man wirklich glauben und trauen kann.

Es werden mit und mit düstere Geheimnisse preisgegeben, die letztendlich das große Ganze offenbaren, dessen Ausmaß ich so nicht erahnt habe.

Mich hat "Das Haus der stummen Toten" gut unterhalten und mir spannende Lesestunden bereitet.