Ausdrucksstark und filmreif

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moma58 Avatar

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Ein 350 Seiten starker Roman, der teils fiktive und teils historische Figuren beschreibt. Von W. Somerset Maugham, dem Schriftsteller bis hin zu Sun Yat Sen, dem Revolutionär und ehemaligen Präsidenten der Republik China, spannt sich hier ein weiter ereignisreicher Bogen. Dieser Roman entführt zwar ins alte Malaysia sowie nach Südafrika, trotzdem ist er aktueller denn je. Egal, ob hier von der Gleichberechtigung der Frau, dem politischen Freiheitskampf oder von Homosexualität die Rede ist. Der Autor (selbst in Malysia geboren und wechselnd in Malaysia und Südafrika lebend) versteht es mich mit seinen bildhaften, oft detailgenauen, teils poetischen, facettenreichen flüssigen Schreibstil tief an den Geschehnissen teilhaben zu lassen. Ab und zu erinnert mich die Protagonistin Lesley (die in Ich-Form erzählt) an Karen Blixen. Auch sie, findet Trost durch ihren Geliebten, da ihr 20 Jahre älterer Ehemann Robert sich immer mehr von ihr abwendet.
Realität und Fiktion ziehen sich durch den Roman, bis sich der Kreis schließt.
Fazit: Ein großartiger und schreibgewaltiger Roman mit Leseempfehlung von mir. Großen Dank auch an Michaela Grabinger für ihre starke und ausdrucksvolle Übersetzung.