Fakten und Fiktion
"Fakten und Fiktion" verwebt Twan Eng Tan geschickt in seinem Roman "Das Haus der Türen" und erschafft so einen lebendigen Roman, der zugleich mit vielen interessanten, historischen Informationen aufwartet. Mit seiner Erzählung, die im Mittelteil sowohl sprachlich als auch zeitlich dicht (mit wiederkehrenden Sprüngen in die Vergangenheit) gewebt ist, erschafft Tan gleichermaßen ein Portrait des Autors Somerset Maugham wie auch des Lebens in der britischen Kronkolonie Penang. Tan erschafft in einer zarten, aber zugleich ausdrucksstarken Sprache ein sehr lebendiges und eindrückliches Bild der Kolonialgesellschaft und ihrer herrschenden Moral und der Grenzen, die durch sie gesetzt wird. Zur Lebendigkeit des Romans tragen insbesondere auch die detaillierten und sehr sensorisch geschriebenen Darstellungen der Handlungsplätze ein, für die allein es sich schon lohnt, diesen Roman zu lesen.