Kann man lesen!

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yvonnelesenundso Avatar

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„Das Haus der Türen“ habe ich anfangs gerne gelesen – die Sprache ist stilvoll und elegant, das exotische Setting interessant. Besonders die koloniale Atmosphäre Malaysias in den 1920er Jahren fand ich spannend und hätte mir gewünscht, dass dieser historische Hintergrund noch mehr Raum bekommt. In Rückblenden entfaltet sich eine Erzählung über Loyalität, Schuld und gesellschaftliche Konventionen.

Im weiteren Verlauf rückten jedoch zunehmend persönliche Beziehungen und Verwicklungen zwischen mehreren Figuren in den Vordergrund. Für meinen Geschmack nahm das zu viel Platz ein – das komplexe Geflecht aus Affären, Loyalitäten und Emotionen stand mir irgendwann zu sehr im Zentrum, während die politischen und historischen Aspekte eher am Rand blieben.

Ein gut geschriebenes Buch, zweifellos, aber inhaltlich war es nicht ganz meins.