Sprachlich gut - leider wollte der Funke nicht überspringen.

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„Das Haus der Türen“ hat mich aufgrund des Covers sehr neugierig gemacht und auch die Leseprobe klang vielversprechend. Unglücklicherweise hat mich die Geschichte jetzt in eine kleine Leseflaute manövriert. Der Roman ist ein leiser, gemütlicher und unaufgeregter und verliert sich gerne in zu vielen Dialogen und eher unwichtigen Randbemerkungen. Die Inhalte (unglückliche Beziehungen, die politische Geschichte, Gleichberechtigung der Frau) haben mich sehr interessiert, waren jedoch so umgesetzt und mit keinerlei Spannung versehen, dass ich schnell das Interesse verlor. Auch wenn der Roman an sich sprachlich gut ist, wollte der Funke dennoch nicht überspringen. Ich versinke gerne in Geschichten und das ist hier nicht passiert. Lesley war mir weder sympathisch noch unsympathisch. Jedoch war sie wie ein Schatten in der Geschichte. Zwar da, aber ohne Ecken und Kanten. Willie hingegen war dafür umso interessanter. Während des Lesens habe ich mir oft gedacht, dass „Das Haus der Türen“ mich eher abholen würde, wenn es ein Film wäre. Wer noch nichts von Tan Twan Eng gelesen hat, sollte vielleicht mal reinschnuppern. Seine Bücher standen auf der Longlist und Shortlist des Booker Prize.