Interessanter Einblick in den Pflegealltag

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Meine Meinung:
Auch wenn ich damit überhaupt nicht gerechnet habe, gehöre ich definitiv genau zu der Zielgruppe, die Jim Ayag mit diesem Buch ansprechen wollte. Bereits in seinem beruflichen Werdegang habe ich mich insoweit wiedergefunden, dass auch ich mich für absolut ungeeignet für jegliche Pflegeberufe halte und mich daher direkt angesprochen gefühlt habe.

Die Einblicke in den Alltag eines Altenheimes fand ich ziemlich spannend, da man als Außenstehender normalerweise keine Vorstellung davon hat, was dort eigentlich so alles zu den Arbeitsabläufen gehört. Einen kompletten Blick hinter die Kulissen erlaubt das zwar trotzdem nicht, aber wenn man wie ich keinerlei Berührungspunkte mit der Thematik hat, ist auch schon dieser kleine Einblick sehr aufschlussreich.

Beeindruckend fand ich beim Lesen definitiv auch, mit wie viel Freude und Wertschätzung der Autor über seinen Beruf und die Menschen, mit denen er arbeitet, berichtet. Nicht nur einen Beruf, sondern die eigene Passion zu finden setzt auf jeden Fall ein sehr positives Zeichen und erzielt damit auch genau die Wirkung, die der Autor mit seinem Social Media Auftritt und auch mit diesem Buch verfolgt. Dass sich dadurch zeitnah etwas an den akuten Missständen im Pflegebereich ändert, halte ich zwar ebenfalls für unwahrscheinlich, als positiver und wertschätzender Einblick in dieses Berufsfeld finde ich das Buch aber auf jeden Fall sehr gelungen.


Fazit:
Natürlich ändert ein Buch allein noch nichts an den Missständen, unter denen das System Pflege zu leiden hat, mit dieser Umsetzung sehe ich aber definitiv einen kleinen Lichtblick und positive Anregungen für zukünftige Generationen. Der angenehme Erzählstil macht es darüber hinaus auch für absolute Laien einfach, sich mit der Thematik zu beschäftigen, ohne dabei in einer Ecke aus Unverständnis und Desinteresse zu landen.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.