Irisches Glück

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hanseidig Avatar

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"Es hatte aufgehört zu regnen". Mit diesen schlichten Worten beginnt der zu Herzen gehende Roman von Niall Williams "Das ist Glück". Das Werk aus 2019 liegt nun in der deutschen Übersetzung von Tanja Handels vor.
Niall Williams führt uns in ein kleines irisches Dorf namens Faha, in dem im Jahr 1958 das moderne Leben in Form von Elektrizität Einzug hält. Und noch ein weiteres außergewöhnliches Ereignis lässt das Leben der Dorfbewohner in der Woche vor Ostern aus den Fugen geraten: der ewige Dauerregen weicht der Sonne.
Durch die Geschichte führt der 17jährige Noel, der in dem Jahr einen Sommer bei seinen Großeltern Ganga und Doady verbringt. In Christy, dem Untermieter seiner Großeltern und Angestellter der Elektrizitätswerke, findet er einen väterlichen Freund. Christy ist auf der Suche nach seiner ersten großen Liebe, der Frau die er einst in Faha verlassen hatte. Gemeinsam mit Christy durchstreift Noel das Dorf und die Gegend um Faha und der Leser mit Ihnen. Kleine unaufgeregte, dafür aber umso mehr anrührend erzählte Geschichten mit liebevoll gezeichneten Charakteren: das macht für mich den Wert dieses Romans aus. Völlig die Zeit vergessend kann man mit Noel und Christy in die "gute alte Zeit" eintauchen.

Dieses Buch trägt nicht nur das Wort "Glück" im Titel, sondern beschert auch einige glückliche Lesestunden. Daher von meiner Seite eine große Leseempfehlung.