Irisches Landleben

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chris70 Avatar

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Das Cover mit einer passenden weiten irischen Landschaft gefällt mir sehr gut. Der Erzähler des Buches Noel Crowe, lässt in hohem Alter eine kurze Zeit seines Jugendlebens Revue passieren. Er ist 17 Jahre alt, hat gerade sein Priesterseminar beendet und lebt einige Monate bei seinen Großeltern Ganda und Doady im irischen Dorf Faha. Während dort erstmals für Wochen der Regen fort bleibt, zieht gleichzeitig die Elektrizität ins Dorf ein. Dadurch lernt er auch Christie kennen, der zu einem väterlichen Freund für ihn wird.
Das Buch ist in einer sehr stillen, etwas wehmütigen und teilweise lyrischen Sprache. In der Tiefe sind auch immer wieder etwas humorvolle Spuren zu erkennen. Detailreich, sympathisch und liebevoll werden die Menschen, die Landschaft und das dörfliche Leben beschrieben. Ich hatte immer wieder das Gefühl mitten zwischen den Menschen zu stehen und alles selbst mit zu erleben. Auch wenn man sich an der einen oder anderen Stelle auf den Text konzentrieren muss, empfand ich das Buch als sehr flüssig zu lesen. Auch das Innenleben der Hauptfigur wird sehr nachvollziehbar beschrieben und ich fühlte mit ihm mit.
Für mich ein sehr gelungener und empfehlenswerter Roman.