Zwischen Gegenwart und einer unvergänglichen Vergangenheit

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geschwaetz Avatar

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Ein junges Mädchen auf dem Cover. Es schaukelt sehr hoch, als würde es weit wegfliegen wollen. Aber auf einer Schaukel bleibt jede Art von Fortbewegung nur eine Simulation, ein Wunschtraum.
Als ihre Eltern, die mit ihr aus der DDR in den Westen fliehen wollen, an der Grenze entdeckt und verhaftet werden, verändert sich das Leben dieser Familie auf tragische Weise.
Constanze Neumann erzählt in knappen Sätzen sehr viel über die dahin geschriebenen Worte hinaus. Man spürt die erdrückende Atmosphäre dieses tristen grauen Landes, dieser grauen Stadt und diese unbehagliche Enge im Alltagsleben. „Man konnte nicht sagen, was man dachte, und man konnte nicht fahren, wohin man wollte.“
Eine sehr interessante Rückschau darauf, wie das Leben in der Diktatur war. Und eine Beschreibung, wie sich die Folgen der Bestrafung (Gefängnis) wegen des nicht systemkonformen Verhaltens der Menschen nicht nur auf deren Psyche auswirkt.
Dieses Buch werde ich auf jeden Fall lesen.