Auf den Spuren der Heimat meiner Eltern

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adorablesophie Avatar

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Meine beiden Eltern kommen aus der DDR. Ich mit meinen 19 Jahren kenne sie nur aus Erzählungen. Umso spannender fand ich die Aussicht auf das Buch beim Lesend der Leseprobe. Die Geschichte der Jugend in einem geteilten Deutschland nicht nur aus der retrospektive zu hören, sondern sie auch durch die Protagonistin quasi live zu erleben.
Genau diese Erwartungen hat das Buch erfüllt. Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass dieser Roman fast schon autobiographisch ist. Hier gibt es spannende Stellen, jedoch wird hauptsächlich die nüchterne Realität vieler DDR-Flüchtlinge abgebildet, wobei auf ausschweifende und tränendrüsenbestechende Ausführungen verzichtet wird. Der Schreibstil ist dementsprechend eher nüchtern.
Somit habe ich das Buch wie eine Art Tagebuch gelesen. Ich habe erfahren, was für paradisische Vorstellungen die DDR-Bürger von dem Westen hatten und warum dann eine Flücht doch so erniedrigend sein kannn. So wurde treffend und einfühlsam beschrieben, wie es ist nirgendwo richtig zuhause zu sein und immer zwischen zwei Welten zu stehen.
Eine Empfehlung für alle, die von dem zweigeteilten Deutschland hören wollen. Gerade empfehlenswert, weil die Protagonistin beide Seiten beleuchten kann.