Ungewohnt

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spatz60 Avatar

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Noch bin ich hin und her gerissen von den Roman.
Einerseits ist es sehr interessant beschrieben, wie das Mädchen ihre Heimat verliert und was der Verlust mit ihr und ihrer Familie so macht.
Anderseits ist der Roman nicht einfach zu lesen. Die Schreibweise ist sehr ungewohnt. Alles sehr knapp und fast hart beschrieben. Was jedoch zu der Handlung sehr passt.
Der Roman beschreibt aus der Perspektive des Mädchens die Flucht aus der DDR, die Folgen des Scheiterns und das Leben in der BRD nach den Freikaufen der Eltern.
Es ist erschreckend wie sich das Leben der Familie entwickelt. Keiner in der Familie kommt wirklich gut in der BRD an. Es ist als wäre die Familie noch immer auf der Flucht. Die Handlung wirkt dadurch auf mich auch sehr "gehetzt".
Das Mädchen findet nirgendwo einen Halt, gehört nirgends dazu. Einzig ihre Oma bringt positives in ihr Leben.
Alles erzählt das Mädchen in einer Weise in den Roman, welche erschreckend ist. Am Ende zeigt sich, wie schlimm alles für das Mädchen war.
All dies bringt die Autorin mit ihrer Schreibweise wirklich sehr gut rüber. Es ist ein Roman, der noch nach wirkt und den man nicht so schnell vergisst.