Vom ankommen und doch nicht ankommen

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morlin Avatar

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Die Kleinfamilie, bestehend aus Vater, Mutter, Kind, leben in Leipzig der 70er Jahre. Für die kleine Tochter ist die Welt in Ordnung. Ihr kleines Umfeld, Wohnung, Kita, die Großeltern, ist für sie die ganze Welt. Noch vermisst sie nichts. Ihre Eltern dagegen vermissen sehr viel, z.B. die Freiheit zu Reisen, die Freiheit zu leben, wie sie es wollen. Also entschließen sich die Eltern zur Flucht aus der DDR. Doch das geht gehörig schief. Die Eltern landen im Gefängnis, das Mädchen erst im Kinderheim und dann bei den Großeltern. Nach zwei Jahren werden die Eltern von der BRD freigekauft und nach einigem hin und her darf die Tochter ebenfalls ausreisen. Sie landen in Aachen. Soweit weg, wie es nur geht, von der deutsch-deutschen-Grenze.

Das Buch handelt von der Zerrissenheit zwischen zwei Welten. Vom ankommen und doch nicht ankommen. Vom anders sein und auch davon, dass es am Ende nicht so wird, wie man es erwartet, wie man es erhofft hat. Und von dem Preis, den man dafür bezahlt hat.

Ich frage mich, wie viel ihrer eigenen Biographie in den Seiten diese Buches wohl steckt. Mich hat es auf jeden Fall sehr berührt. Eine klare Leseempfehlung.