Wo gehört man hin? Wo ist Heimat?

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piecewartenoch Avatar

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Die Protagonistin der Geschichte ist in einer Schwebe zwischen ihrer alten Heimat in der DDR und der neuen in Westdeutschland – zwei so unterschiedlichen Welten für das junge Mädchen.
Für mich ist das Buch „Das Jahr ohne Sommer“ von Constanze Neumann außerhalb meiner Lese-Komfortzone, also mal etwas anderes, doch wirklich begeistern konnte mich die Geschichte nicht. Die Thematik ist natürlich nichts neues, aber an sich interessant und spannend. Nur ist in meinen Augen die Umsetzung weniger gelungen. Das liegt meiner Meinung nach an dem distanzierten, sachlichen Schreibstil, wodurch der Leserschaft es schwer gemacht wird, Nähe zu den Figuren und der Geschichte aufzubauen. Ich habe das Hörbuch gehört und die Stimme sowie der Vorlesestil der Sprecherin verstärken leider diesen kühlen, distanzierten Eindruck noch mehr.
Trotz dessen ist das Buch schnell und leicht hör-/lesbar und eignet sich für eine Abwechslung im Leseprogramm. Nur der gewöhnungsbedürftige Schreibstil und die wenig innovative Handlung reduziert das Lesevergnügen.