Schöne Idee, aber keine gelungene Umsetzung

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Tillys Mann Joe ist vor einigen Monaten gestorben und hat ihr mithilfe des Buchhändlers Alfie zwölf Bücher zusammengestellt, die sie für ein Jahr lang begleiten sollen. Wer ist Tilly "Büchereimaus" ohne ihren Joe und kann sie wieder zurück ins Leben finden?

„Die wahre Magie von Büchern setzt dann ein, wenn die letzte Seite kein Ende, sondern ein Anfang ist – ein Anfang, den nur du selbst schreiben kannst.“

«Das Jahr voller Bücher und Wunder» bedient sich unter anderem bei «Eat Pray Love» und «P.S. Ich liebe dich» und ist eine eine Selbstfindungsreise und Liebesromanze mit der Botschaft: das Leben geht weiter. Tilly wird durch die Bücher inspiriert, zu verreisen, besucht Bücherorte und Restaurants und sich mit ihren Wünschen zu befassen. Ein Jahr lang bekommt sie von Alfie jeden Monat ein Buch - eine schöne Idee. Ob Bücher zum Verlieben, Buchideen, die ein neues Hobby entdecken lassen oder Briefromane. Jeder Monat steht unter einem Motto. Dadurch wird das Jahr zu einem Abenteuer. Dazu gibt es inspirierende Lesetipps. Von der Umsetzung hatte ich mir etwas mehr versprochen, aber trotz der weichgespülten Klischees und Schablonenhaftigkeit hat die Geschichte gezeigt, wie lebensverändernd Bücher sein können. Es hat mich nicht so berührt wie der Roman «P.S. Ich liebe dich», obwohl sehr viel kopiert wurde, weil mir die Tiefe zwischen Tilly und Joe gefehlt hat. Obwohl die Briefe von Joe berührend waren, geht es doch mehr um die aufkeimende Romanze zwischen Alfie und Tilly. Das Thema Trauer bekam viel zu wenig Raum. Ich konnte keine Nähe zu Tilly aufbauen. Auf die 12 Bücher wird nicht weiter eingegangen, was ich auch etwas schade fand. Leider ist der Funke nicht übergesprungen. Weder bei den Dialogen, noch bei der Dynamik der Figuren, dabei wäre das ein Buch gewesen, was ich eigentlich hätten lieben müssen, aber mit der oberflächlichen Erzählweise und der „Internetsensation“ konnte ich zunehmend weniger anfangen. Vielleicht etwas für Lesende, die die zuvor genannten Werke noch nicht kennen und keine Erwartungen an diese seichte Unterhaltung haben.