alte Freunde, alte Feinde: Pageturner um mexikanisches Drogenkartell
Temporeich, fesselnd, action-geladen - so startet Don Winslows Thriller "Das Kartell". Wir befinden uns inmitten eines Elitesöldner-Einsatzes in Guatemala. Wir erleben, dass während des todbringenden Spezialeinsatzes etwas schief zu laufen scheint. Feuer, Todesschreie, Schüsse. Dann ist die herzschlagbeschleunigende Szene aus dem Jahr 2012 zu Ende. Der erste Teil, überschrieben mit "Zeit zum Aufstehen", führt uns acht Jahre zuvor in ein Kloster in New Mexico. Im krassen Gegensatz zum lärmenden, hektischen Einstieg in die Erzählung steht hier die Ruhe, in der die Mönche leben. Unter ihnen ein Fremder, der sich besonders aufopfernd um den Bienenstock des Klosters kümmert und so zum Bienenvater ernannt wird. Nach den Regeln des Klosters, wo jeder Bewohner eine spezielle Aufgabe nach seinen Fähigkeiten übernimmt. Doch wer ist der Fremde? Die Mönche spekulieren, doch der Mann gibt bisher keinen Anlass zur Sorge. Lediglich mit Waffen kann er erstaunlich gut umgehen, was er beweist als es darum geht, das schädliche Kaninchen, das sich am wohlangelegten Garten zu schaffen macht, zu eliminieren. Welches Geheimnis bewahrt der Fremde? Schließlich erfahren wir, dass er bei seinen wertvollen Bienen eine Waffe aufbewahrt. Wozu? Ist er ein Agent? Ein Schläfer? Ein Schwerverbrecher? Ist er später am Spezialeinsatz beteiligt? Als Soldat oder Zielperson? Als nächstes lernen wir den mexikanischen ehemaligen Drogenboss Adnan Barrera kennen, der von seinem einst besten Freund, dem Amerikaner Art Keller, verraten wurde und durch eine List seiner Frau ihre kranke gemeinsame Tochter Gloria betreffend in den USA verhaftet wurde. Barrera sitzt in Kalifornien in Schutzhaft, wartet auf den Schauprozess, der ihn bis zu seinem Tod ins Gefängnis bringen wird. Den Zellenalltag erträgt er recht gelassen. Was wird sein letzter Coup sein? Es offenbart sich während der Beerdigung seiner Tochter, der er dank seines Anwalts beiwohnen darf: Rache am einstigen Freund Art Keller. Schließlich kommt die Auflösung: Art Keller ist der Bienenvater. Der einstige DEA-Agent wurde beim Kampf gegen das Drogenkartell scheinbar zum V-Mann und Köder. Nun ist sein alter Vorgesetzter Taylor mit einem jungen Agenten im Kloster aufgetaucht, um ihn vor Barreras Rache zu schützen. Doch Keller ist und bleibt Einzelgänger. So verschwindet der Bienenvater plötzlich aus dem Kloster. Kann nur der Tod des Drogenbosses samt seines käuflichen Agenten das Ende des Drogenkartells sein? Kommt es zum Showdown zwischen den ehemaligen Freunden, von denen beide jedoch stets falsch spielten? Um seinen Rachefeldzug zu starten, verrät Barrera ohne Rücksicht auf die Warnungen seines Anwalts einen weiteren mexikanischen Drogenboss an die USA. Im Gegenzug verlangt er die Verlegung in ein mexikanisches Gefängnis, die auch durchgeführt wird. Der Leser erfährt, dass sich ein Häftling in einem mexikanischen Gefängnis nicht gerade besser stellt. Psychische Folter. Doch Barrera weiß, was er tut, wofür er es tut. Denn in Mexiko wird er von seinem Cousin in Empfang genommen. Der Ausbruch scheint also möglich, der Tag der Abrechnung mit Keller gekommen?
Die Leseprobe verspricht - wie Don Winslows Thriller garantieren - Hochspannung. Passend zum klösterlichen Umfeld passen die Bibelzitate, die Teile und Kapitel einleiten, neben Zitaten aus Büchern, die zum Kapitelinhalt passen. Wohl komponiert, sehr gut recherchiert, tiefgründig zusammengestellt. Das Tempo des Thrillers wird unterstützt durch kurze Sätze und scharf aufgezeigte Details. Ebenso beeindruckend Aussagen, die den Bienenvater ancharakterisieren. So zum Beispiel, dass er die Stille suchte, denn: Er hat genug gehört. Das meiste war gelogen. Oder die Beschreibung der Langmut des einstigen Drogenbosses im Gefängnis, seine Ordnungsliebe. Demnach beeindruckt mich die Leseprobe ungemein, das Aufhören nach Seite 40 des Buchs fällt unheimlich schwer. 1a Pageturner!!!
Die Leseprobe verspricht - wie Don Winslows Thriller garantieren - Hochspannung. Passend zum klösterlichen Umfeld passen die Bibelzitate, die Teile und Kapitel einleiten, neben Zitaten aus Büchern, die zum Kapitelinhalt passen. Wohl komponiert, sehr gut recherchiert, tiefgründig zusammengestellt. Das Tempo des Thrillers wird unterstützt durch kurze Sätze und scharf aufgezeigte Details. Ebenso beeindruckend Aussagen, die den Bienenvater ancharakterisieren. So zum Beispiel, dass er die Stille suchte, denn: Er hat genug gehört. Das meiste war gelogen. Oder die Beschreibung der Langmut des einstigen Drogenbosses im Gefängnis, seine Ordnungsliebe. Demnach beeindruckt mich die Leseprobe ungemein, das Aufhören nach Seite 40 des Buchs fällt unheimlich schwer. 1a Pageturner!!!