Das Cover stimmt schon ein auf den Thriller von Don Winslow. Schwarz, rot und weiß, und alles ist schon gesagt. Es geht um die Drogenmafia. Die Veröffentlichung der ermordeten oder verschwundenen Journalisten, und das ist sicher nur ein Teil von ihnen, läßt einen erschaudern und man kann sich vorstellen, auf was man sich einläßt, wenn man dieses Buch liest. Ich habe das vorhergehende Buch nicht gelesen, der Einstieg ins Buch aber ist so gut geschrieben, daß es dem Leser nicht schwerfällt, sich in den Drogenfahnder Art Keller hineinzuversetzen. Im Jahr 2004 hält er sich in einem Kloster versteckt und kümmert sich dort um die Bienstöcke und die Honiglieferung. Keiner weiß, wer er ist, er hat seine Identität verschwiegen. Man nennt ihn einfach den Bienenvater. Zur gleichen Zeit sitzt der Drogenboss Adán Barrera in San Diego im Bundesgefängnis, streng isoliert von den anderen Häftlingen und wartet auf seinen Prozeß. Er wurde einst von Art Keller enttarnt und verhaftet. Nun ist seine Tochter Gloria an einer schweren Krankheit gestorben. Um an ihrer Beerdigung teilnehmen zu können, fordert Barrera seinen Anwalt auf, einen Deal auszuhandeln. Er wird aussagen und will anschließend in einem Gefängnis in Mexiko untergebracht werden. Auf den Kopf von Art Keller setzt er zwei Millionen Dollar aus. Als Art Keller von früheren Kollegen ausfindig gemacht wird, packt er seine Sachen und verschwindet spurlos. Im Jahr 2012 erleben wir Art Keller, wie er einen Hubschrauber in ein Krisengebiet fliegt. Der Hubschrauber wird beschossen und stürzt ab. Sehr spannend geschrieben und gut zu lesen. Natürlich möchte ich jetzt wissen, wie es weitergeht. Was ist vor allem mit Art Keller in den Jahren von 2004 bis 2012 geschehen? Und überlebt er den Hubschrauberabsturz? Was ist aus Adán Barrera geworden? Sicher ein Thriller, der es wert ist, zu Ende gelesen zu werden.