Ein wilder Ritt durch die Wissenschaft

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garabyy Avatar

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Jakob Thomä wagt in "Das kleine Buch der großen Risiken" einen Spaziergang - oder vielleicht eher wilden Ritt - durch die Wissenschaft. Dabei fokussiert er sich auf die Dinge, die für uns Menschen potentiell das Ende der Existenz bedeuten könnten. Für jeden Buchstaben des Alphabets findet er eine Gefahr und schätzt deren Wirkung ein.

Trotz des Titels und des Themas bin ich jetzt nach dem Lesen des Buches nicht aufgelöst und sehe das Ende der Menschheit bald kommen. Zu vielen Themen wird die Gefahr wissenschaftlich analysiert um dann auf den Punkt zu kommen, dass es (a)noch lange dauern wird, (b) zwar unangenehm wird, aber die Menschen nicht komplett ausrottet oder (c) sehr unwahrscheinlich ist.

Sehr positiv ist das Literaturverzeichnis am Ende des Buches, das für jede behandelte Gefahr die Quellen des Autors angibt. Trotzdem ist das Buch keine trockene wissenschaftliche Abhandlung, sondern ist mit viel Humor und Anekdoten versehen, die mich persönlich manchmal gestört haben und sich unpassend angefühlt haben.

Inhaltlich schwankte die Qualität der einzelnen Kapitel leider stark. Dabei erschwert das Konzept, jedem Buchstaben des Alphabets seine eigene Katastrophe zu geben, eine sinnvolle Auflistung der Gefahren, die auch den Stärken des Autors entsprochen hätte. Zu manchen Buchstaben wären sicherlich noch weitere (und sehr interessante Themen) möglich gewesen - andere Themen fühlten sich für mich eher nach Lückenfüllern an.

Ich kann mir das Buch als gute Ergänzung für den Bücherstapel auf dem Kaffeetisch vorstellen, bei dem Gäste reinblättern und für sie interessante Themen finden und sich hereinlesen - das könnte auch die ein oder andere intensive Diskussion anregen.