Kleines Buch, große Themen

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Das „klein“ im Titel des Buches ist durchaus wörtlich zu nehmen. Zum einen hat das Buch ein handliches Format (fast Taschenbuchgröße), was ich sehr angenehm fand. Zudem ist es mit gut 200 Seiten tatsächlich nicht sehr umfangreich.

Dennoch gelingt es dem Autor für jeden Buchstaben des Alphabets (manchmal ein bisschen geschummelt) ein Risiko zu finden und sich mit diesem ernsthaft auseinanderzusetzen. Ja, selbst Risiken, wie das ‚Jüngste Gericht‘ oder ‚Zombies‘ werden dabei nicht als Unsinn abgetan. Insgesamt bemüht sich der Autor, die Themen aus wissenschaftlicher Sicht zu betrachten und eine Einschätzung zu geben, was das jeweilige Risiko für uns als Menschheit bedeutet. Das Vorgehen hat mir gefallen und viele Überlegungen haben mich zum Nachdenken angeregt.

Die Einträge des Buches bauen einigermaßen aufeinander auf. So wird immer mal wieder Bezug auf schon erläuterte Risiken genommen und das letzte Kapitel ‚Zombies‘ schließt auch ein Schlussfazit um das ganze Thema. Es empfiehlt sich daher, die Kapitel weitestgehend in der alphabetischen Reihenfolge zu lesen.

Was mich auf die Dauer ein bisschen gestört hat, war der Schreibstil des Autors. Dieser ist zwar locker und angenehm zu lesen und zu Begin fand ich den Humor, dieses „Augenzwinkern“ mit dem er die einzelnen Themen beschreibt auch ganz charmant. Mit der Zeit war mir das aber etwas zu viel und wirkt teilweise aufgesetzt komisch. Hier wäre m.M.n. weniger mehr gewesen.

Kritisieren muss ich leider auch die Preisgestaltung des Verlags. Von Klett-Cotta habe ich letztes Jahr ‚Das Buch der Phobien und Manien‘ gelesen. Beide Bücher sind grafisch auf ähnliche Weise aufgemacht und haben dasselbe Format. Der Einband des Phobien-Buchs ist veredelt mit Folierung und Leineneinsätzen, es umfasst gut 300 Seiten. Dem stehen bei diesem Buch eine wesentlich einfachere Covergestaltung und 100 Seiten weniger gegenüber. Dennoch kosten beide Bücher 22,00 Euro! Das ist für dieses Buch m.M.n. nicht angemessen.

Fazit. Ich habe durch ‚Das kleine Buch der großen Risiken‘ viel Neues gelernt und wurde auch gut unterhalten. Wobei gerade dieser „Unterhaltungswert“ durch die etwas aufgesetzt Komik ein wenig gelitten hat. Nichtsdestotrotz ist es ein interessantes Buch, das zum Nachdenke und Diskutieren anregt. Allerdings ist der Preis m.M.n. zu hoch.