Melancholie und Neuanfang im kleinen Café der zweiten Chancen

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Shiori Otas "Das kleine Café der zweiten Chancen" öffnet dem Leser die Tür zu einer berührenden und introspektiven Geschichte über Verlust und Neuanfang. Im Mittelpunkt steht Himari, einst ein Wunderkind am Klavier, die nach einem schweren Unfall ihre Fähigkeit, Klavier zu spielen, verliert. Sie kehrt nach Japan zurück, wo sie sich in der großen, aber bedrückend engen Stadt Sapporo ein neues Leben aufbauen muss.

Der Roman beginnt in einer melancholischen Stimmung, als Himari an ihrem ersten Schultag auf die exzentrische ältere Dame Frau Sugiura trifft. Diese Frau, die als eine Art Schutzpatronin der Schulkinder im Viertel fungiert, spricht Himari Mut zu und hilft ihr, ihre Ängste vor der neuen Schule zu überwinden. Später kehrt Himari zu Frau Sugiura zurück, um ihr bei der Gartenarbeit zu helfen, wodurch sich eine zarte Verbindung zwischen den beiden entwickelt.

Otas Schreibstil ist leicht lesbar und einfühlsam. Er vermittelt aus der Ich-Perspektive tiefgründig die Sorgen und Ängste der Protagonistin, begleitet von einer sanften, melancholischen Posie. Die introspektive Art der Erzählung lässt den Leser tief in Himaris emotionale Welt eintauchen, wo die Symbolik der Musiknoten und Stadtgeräusche geschickt genutzt wird, um ihren inneren Zustand zu verdeutlichen. Trotz ihrer Verzweiflung erhält Himari durch die Begegnung mit Frau Sugiura einen Funken Hoffnung, der die Handlung zart und zugleich lebensbejahend erscheinen lässt.

Das farbenfrohe, einladende Cover lädt den Leser ein, das kleine Café zu entdecken - einen Ort, der als Zufluchtsort für Neuanfänge dient. Otas Geschichte vermittelt bereits auf den ersten Seiten das Gefühl, dass es immer eine zweite Chance gibt, und macht neugierig darauf, wie sich Himaris Reise weiter entfalten wird.