Banal

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Himari war ein Wunderkind, die Betonung liegt auf war, denn nach einem Unfall kann sie kein Klavier auf höchstem Niveau mehr spielen. Ihr Leben ändert sich damit von Grund auf und sie kehrt aus dem englischen Internat zurück nach Japan. Allerdings nicht mehr in ihre Geburtsstadt, sondern nach Sapporo, wo sie völlig fremd ist. Durch einen Zufall landet sie in einem kleinen Café, dessen Besitzerin eine besondere Fähigkeit besitzt. Sie kann Menschen für den Zeitraum, den sie für die Zubereitung eines Kaffees benötigt, in die Vergangenheit bringen. Dort haben sie genau 4 Minuten und 33 Sekunden um Entscheidungen, die sie zutiefst bereuen, zu verändern.

„Das kleine Café der zweiten Chancen“ von Shiori Ota ist ein magischer Roman, auf den ich mich sehr gefreut habe. Ich lese gerne Bücher von japanischen Autorinnen und Autoren, da diese oft etwas ganz besonderes sind und die Themen mich zum Nachdenken bringen. Genau darauf habe ich hier gehofft. Leider fand ich das Buch dann aber irgendwie doch etwas banal. Der Zauber ist bei mir gar nicht übergesprungen. Die Geschichten wirkten auf mich etwas lieblos aneinandergereiht und mir hat das gewisse Etwas gefehlt. So konnte ich auch nicht wirklich mitfühlen. Die Figuren blieben für mich allesamt irgendwie blass und ungreifbar.

Sprachlich war „Das kleine Café der zweiten Chancen“ gut zu lesen. Leider konnte Shiori Ota meine, vielleicht etwas hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Für eine leichte Lektüre zwischendurch taugt das Buch aber durchaus.