Ein besonderer Kaffee

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Das gemütliche Cover und der Klappentext haben direkt mein Interesse geweckt. Laut dem Klappentext geht es in dem Buch um ein Café, das seinen Gästen ein besonderes Erlebnis schenken kann: Für 4:33 Minuten, die Zeit, die die Besitzerin benötigt, um einen Kaffee zuzubereiten, können sie in die Vergangenheit reisen, um etwas, das sie bereuen, zu ändern. Und dieses Café hat auch einen wichtigen Platz im Buch. Hauptsächlich geht es aber überraschenderweise um die Schülerin Himari und ihr Leben, welches vom Erwartungsdruck ihrer Mutter geprägt ist.

Ich habe das Buch gerne und schnell gelesen. Die Geschichte ist süß und eher kurz. Das Leben der Protagonistin konnte ich gut verfolgen und ihre Gefühle waren gut dargelegt. Sie ist mir schnell ans Herz gewachsen. Auch anderen Figuren gegenüber habe ich rasch Zu- oder Abneigung empfunden, aber im Gegensatz zur Protagonistin sind diese und deren Umstände leider nicht sehr tiefgehend beschrieben worden. Da hätte ich mir bei einigen etwas mehr gewünscht, vor allem bei den beiden Besitzern des Cafés und bei Himaris Freundin.
Auch das eigentlich sehr interessante Thema der Zeitreisen ist meiner Meinung nach zu kurz gekommen. Ich hätte erwartet, dass es mehr um dessen Komplexität geht und dass auch die Gefahren, die ein Ändern der Vergangenheit mit sich bringt, mehr aufgezeigt werden würden. Aber dieses Thema war leider eher Nebensache.
Der Erzählfluss war sehr angenehm und ruhig, aber nicht träge. Durch die schönen Beschreibungen der Orte konnte ich mir diese lebhaft vorstellen.

Das Ende des Buches war ziemlich offen und abrupt, was die Frage nach einem zweiten Teil aufwirft. Auf jeden Fall wurden nicht alle Fäden zu Ende geführt. Ich hätte mir zum Beispiel noch einen Fortschritt in der Beziehung zwischen der Protagonistin und ihrer Mutter gewünscht.
Insgesamt ein schönes Buch für zwischendurch mit nicht allzu viel Tiefgang.