Entspricht leider nicht meinen Erwartungen
Auf den ersten Blick hatte ich große Lust auf das Buch – das Cover ist schön gestaltet und der Klappentext vielversprechend. Auch wenn die Idee ziemlich ähnlich zum sehr erfolgreichen Buch „Bevor der Kaffee kalt wird“ von Toshikazu Kawaguchi aus dem Jahr 2022 ist, habe ich mich auf die Lektüre gefreut.
Während des Lesens war ich dann zunehmend irritiert, weil die im Klappentext hervorgehobene Café-Besitzerin nur am Rande vorkommt. Die Geschichte wird aus der Sicht der zwölfjährigen Schülerin Himari Misaki erzählt, die als Kind ein vielversprechendes Klaviertalent war und von ihrer Mutter daher auf ein englisches Elite-Internat geschickt wurde. Als Himari nach einem Unfall nicht mehr Klavier spielen kann, kehrt sie zurück nach Japan, wo sie wieder vor einem Neuanfang an einer neuen Schule steht. Über eine Begegnung auf dem Schulweg findet sie auf Umwegen den Weg in das Café Tacet, wo die im Klappentext angekündigten kurzen Zeitreisen über genau 4 Minuten und 33 Sekunden stattfinden. Den scheinbar subtilen Verweis auf das gleichnamige Klavierstück 4’33 von John Cage muss man nicht sofort verstehen, er wird im Buch zumindest in Teilen erläutert. Während diese Zeitreisen und deren Motive und Ergebnisse im Klappentext als Haupthandlung suggeriert werden, nehmen sie im Buch tatsächlich eher wenig Raum ein, dafür werden andere ernste Themen wie Mobbing in der Schule, toxische Familienstrukturen und die hohen Leistungserwartungen an Kinder behandelt. Zudem gibt es noch eine Lehrstunde über verschiedene Kaffeezubereitungsarten von Cappuccino über Flat White bis zur French Press.
Insgesamt war die Lektüre für mich leider eher enttäuschend, die Erzählstimme der Himari fand ich nicht wirklich authentisch, da sie für eine Zwölfjährige in ihren Äußerungen und ihrem Verhalten doch sehr zwischen zu kindlich und zu erwachsen geschwankt ist, vor allem die Szenen im Café, in denen Himari mit Erwachsenen interagiert, sind mir diesbezüglich mehrfach negativ aufgefallen.
Schwierig fand ich auch die Charaktere, die meines Empfindens nach zu oberflächlich bleiben, vor allem die Familie der Erzählerin. Die Mutter wird immer wieder als streng und anspruchsvoll erwähnt, aber auch bei den näher beschriebenen Konfliktsituationen zwischen den beiden bleibt die Mutter sehr blass und die Schwester ist nahezu unsichtbar und austauschbar.
Das überraschende und offene Ende hat mich nicht wirklich überzeugt, ich hatte beim Lesen den Eindruck, als hätte die Autorin eine Eingebung für eine Fortsetzung gehabt, weshalb dieses Buch vorschnell beendet werden musste.
Lobend erwähnen will ich die Übersetzerin, die mehrfach gute Wege findet, schwierig zu übersetzende Namen und Wortspiele zu erläutern und damit für nicht japanisch-sprachige Leser*innen zu erhalten. Doch insgesamt wurden meine Erwartungen nach dem schönen Cover und dem vielversprechenden Klappentext leider eher enttäuscht, wobei ich es auch nicht richtig schlecht fand. Es war kurzweilige Unterhaltung, schnell gelesen aber auch schnell vergessen.
Während des Lesens war ich dann zunehmend irritiert, weil die im Klappentext hervorgehobene Café-Besitzerin nur am Rande vorkommt. Die Geschichte wird aus der Sicht der zwölfjährigen Schülerin Himari Misaki erzählt, die als Kind ein vielversprechendes Klaviertalent war und von ihrer Mutter daher auf ein englisches Elite-Internat geschickt wurde. Als Himari nach einem Unfall nicht mehr Klavier spielen kann, kehrt sie zurück nach Japan, wo sie wieder vor einem Neuanfang an einer neuen Schule steht. Über eine Begegnung auf dem Schulweg findet sie auf Umwegen den Weg in das Café Tacet, wo die im Klappentext angekündigten kurzen Zeitreisen über genau 4 Minuten und 33 Sekunden stattfinden. Den scheinbar subtilen Verweis auf das gleichnamige Klavierstück 4’33 von John Cage muss man nicht sofort verstehen, er wird im Buch zumindest in Teilen erläutert. Während diese Zeitreisen und deren Motive und Ergebnisse im Klappentext als Haupthandlung suggeriert werden, nehmen sie im Buch tatsächlich eher wenig Raum ein, dafür werden andere ernste Themen wie Mobbing in der Schule, toxische Familienstrukturen und die hohen Leistungserwartungen an Kinder behandelt. Zudem gibt es noch eine Lehrstunde über verschiedene Kaffeezubereitungsarten von Cappuccino über Flat White bis zur French Press.
Insgesamt war die Lektüre für mich leider eher enttäuschend, die Erzählstimme der Himari fand ich nicht wirklich authentisch, da sie für eine Zwölfjährige in ihren Äußerungen und ihrem Verhalten doch sehr zwischen zu kindlich und zu erwachsen geschwankt ist, vor allem die Szenen im Café, in denen Himari mit Erwachsenen interagiert, sind mir diesbezüglich mehrfach negativ aufgefallen.
Schwierig fand ich auch die Charaktere, die meines Empfindens nach zu oberflächlich bleiben, vor allem die Familie der Erzählerin. Die Mutter wird immer wieder als streng und anspruchsvoll erwähnt, aber auch bei den näher beschriebenen Konfliktsituationen zwischen den beiden bleibt die Mutter sehr blass und die Schwester ist nahezu unsichtbar und austauschbar.
Das überraschende und offene Ende hat mich nicht wirklich überzeugt, ich hatte beim Lesen den Eindruck, als hätte die Autorin eine Eingebung für eine Fortsetzung gehabt, weshalb dieses Buch vorschnell beendet werden musste.
Lobend erwähnen will ich die Übersetzerin, die mehrfach gute Wege findet, schwierig zu übersetzende Namen und Wortspiele zu erläutern und damit für nicht japanisch-sprachige Leser*innen zu erhalten. Doch insgesamt wurden meine Erwartungen nach dem schönen Cover und dem vielversprechenden Klappentext leider eher enttäuscht, wobei ich es auch nicht richtig schlecht fand. Es war kurzweilige Unterhaltung, schnell gelesen aber auch schnell vergessen.