Filterkaffee statt French Press

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frau_ke Avatar

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Eine Cafébesitzerin, die Reisen in die Vergangenheit ermöglicht. Eine Tasse Kaffee, die ganze Leben verändert. So kann man mit wenigen Worten den Roman von Shiori Ota zusammenfassen.

Dabei ist es mehr als das - angefangen bei dem liebevoll gestalteten Cover und dem besonderen haptischen Erlebnis, wenn man das Buch zur Hand nimmt, bis hin zu den Geschichten, die sich zwischen den beiden Buchdeckeln verbergen - wenn man sich davon verzaubern lassen kann und will bzw. zur Zielgruppe gehört. Denn im Mittelpunkt steht nicht - wie der Klappentext vermuten lässt - die Cafébesitzerin, sondern das Mädchen Himari. Das spiegelt sich auch in den Dialogen (viele nichtssagende Füllwörter) und behandelten Themen (erste Liebe, Freundschaften, Schulprobleme) wider. Leider treten dabei die anderen handelnden Personen stark in den Hintergrund.

Fazit: Weniger nichtssagende Füllwörter und mehr Tiefgang hätten dem Buch gutgetan. Leider bleibt das Lesevergnügen eher wie eine Tasse Filterkaffee - ok, aber nicht zu vergleichen mit einem Kaffee aus der French Press. Für Jugendliche könnte das Buch aber durchaus magisch und herzerwärmend sein, da viele Probleme Himaris auch ihnen bekannt sein dürften.