Liegt es an der Übersetzung?

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marcialoup Avatar

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Die Enttäuschung ist groß, denn der Sprachstil in diesem Roman ist sehr einfach, manchmal unpassend übersetzt … „die Sonne strahlte gewalttätig ins Gesicht“ … und oft mit negativen Worten bestückt, die deplatziert wirken.
Dagegen ist das Cover hinreißend und ansprechend, auch wenn es an andere japanische Romane erinnert, die aktuell immer wieder erscheinen und sich damit in diese Reihe eingliedert.

Sicher ist es nicht einfach, aus dem Japanischen zu übersetzen und vielleicht haben japanische Romane auch im Original einen anderen Klang, der sich ungewohnt präsentiert, das zu verurteilen wäre falsch. Aber die Geschichte hätte ein Wohlfühlroman werden können, wenn meiner Meinung nach die Übersetzung besser wäre.

Da ich selbst auch ein kleines Café habe, kann ich mich sehr gut hineinversetzen, Gäste glücklich sehen zu wollen, während sie eine Auszeit im Café verbringen. Dies schafft die Besitzerin Hayari mit ihrem Café, indem sie neben bzw. durch besonders gebrühte Kaffeespezialitäten zweite Chancen anbietet.
Himari wird auf dieses Café aufmerksam und obwohl sie keinen Kaffee mag, weil er ihr zu bitter ist, findet sie ihren Lieblingskaffee – Caramel-Kaffee. Was ich ganz besonders entzückend finde, denn auch in meinem Café gibt es Caramel-Kaffee aus handgebrühtem gutem Kaffee mit cremigem Milchschaum und selbsgemachtem Salz-Caramel. Dafür würde ich gern Hayari’s Öffnungszeiten übernehmen, die mit dem Sonnenuntergang enden.

Das Ende bleibt offen und läßt auf einen Fortsetzungsroman schließen.

Ja, irgendetwas Faszinierendes hat dieser Roman, und wenn man über die sprachliche Qualität hinwegsieht, kann man sich doch ein bißchen verzaubern lassen und dabei einen richtig guten Kaffee trinken…

Ein Stern fürs Cover! Ein Stern für die Geschichte, die das Besondere ergreift! Und drei Abzugsterne für die schlechte Umsetzung...