Tiefgründiger als gedacht

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Nachdem ich den Klappentext zu „Das kleine Café der zweiten Chancen“ gelesen hatte, habe ich mit einem Buch gerechnet, in dem es einige Zeitreisen gibt. Doch die Geschichte ist eigentlich eine andere. Im Mittelpunkt des Buches steht nämlich nicht wirklich das Café oder die Besitzerin, die ihren Gästen eine Reise in die Vergangenheit ermöglicht, sondern Himari. Diese wird im Klappentext als Studentin bezeichnet, ich habe sie allerdings mehr wie ein Kind gelesen.

Himari hat einige Schwierigkeiten mit ihrem Leben. Ihre Mutter drängt sie ständig dazu, wieder (mehr) Klavier zu spielen, was sie seit einem Unfall, bei dem eine Hand verletzt wurde, nicht mehr oft tut. Außerdem soll sie eine neue Schule besuchen und fürchtet sich vor ihrem ersten Tag. Eine ältere Dame, die sie auf dem Schulweg trifft, unterstützt sie mental, so dass Himari einen viel besseren ersten Tag hat als gedacht. Erst später lernt sie die Café-Besitzerin Frau Hayari kennen, die die Fähigkeit besitzt, Menschen in die Vergangenheit zu schicken und ihnen damit die Chance bietet, diese zu verändern. Allerdings sind diese Momente sehr rar gesät.

Auch, wenn ich etwas anderes erwartet habe, ist die Geschichte toll. Gerade zum Ende wird „Das kleine Café der zweiten Chancen“ sehr emotional und ist insgesamt tiefgründiger als gedacht. Auch das Ende hat mich überrascht, endet die Geschichte doch mit einem Cliffhanger. Es wird also (wahrscheinlich) eine Fortsetzung geben.

Fazit: „Das kleine Café der zweiten Chancen“ ist ein Roman, der in einem langsamen Tempo erzählt wird und vor allem die Geschichte eines verunsicherten Mädchens erzählt. Die Zeitreisen treten hier in den Hintergrund. Dennoch ist Shiori Otas Geschichte lesenswert und um einiges emotionaler und tiefgründiger als gedacht.