Dicker Schmöker

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Petra Schier konnte mich schon oft mit ihren historischen Romanen begeistern. Dieser Roman spielt 1379 in Koblenz. Im Mittelpunkt stehen die junge Witwe Reinhild sowie Palmiro und Conlin, die gerade von einer langen Pilgerreise aus dem Heiligen Land zurück gekehrt sind. Palmiro möchte in den Handel mit Geschmeide und Pelzen einsteigen. Er ist als Gassenjunge in Mailand aufgewachsen und wurde im Alter von 10 Jahren von dem Tuchhändler Anton Bongert aufgenommen, möchte diesem jedoch keine Konkurrenz machen. Reinhild sucht nach dem Tod ihres Gatten eine Beschäftigung und etwas Ablenkung und bietet an, Palmiros Bücher zu führen. Conlin, der jüngere Sohn des verstorbenen Grafen von Langenreth hat es nicht einfach. Sein Vater hat ihn vom Erbe ausgeschlossen, da er sich gegen eine kirchliche Laufbahn entschieden hat. Sein älterer Bruder Oswald macht jedoch immer mehr Probleme, so dass Conlin doch Verantwortung übernimmt. Gerade Conlin wächst im Laufe der Handlung über sich selbst hinaus. Und dann gibt es noch jede Menge Nebenhandlungen und immer wieder Beschreibungen des Alltags, so dass man viel über das Leben in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfährt. Ein dickes Buch, bei dem aber die Seiten nur so dahin flogen und ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.