Gut recherchiert, aber nur am Anfang und am Ende spannend

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Mit „Das Kreuz des Pilgers“ beginnt die Autorin Petra Schier eine neue Trilogie in deren Mittelpunkt zwei Adelsfamilien stehen. Die vom Langenreths drohen zu verarmen, die Brüder Conlin und Oswald haben ein schwieriges Verhältnis. Oswald, der Ältere, hat vom Vater den Titel geerbt, Conlin, der Zweitgeborene ist einem Leben im Kloster entflohen.
Die von Mantens sind begütert, ihre Tochter Reinhild hat jedoch während einer Reise bei einem Überfall von Banditen ihren Mann verloren. Conlin und Reinhild kennen sich seit Kindertagen und sind zudem noch befreundet mit Palmiro, den Reinhilds Schwager einst als kleinen elternlosen Jungen aus Italien mitbrachte. Dieser hütet ein Geheimnis um seine Person und auch Reinhild verbirgt etwas.
Man merkt, dass sich Petra Schier ausführlich mit dem Mittelalter befasst hat. Die Hintergründe der Geschichte, wie z.B. die damaligen Lebensumstände, werden detailliert beschrieben. Der Anfang des Romans ist spannend und hat viel Potenzial. Leider plätschert die Handlung im Mittelteil eher etwas dahin. Die Geheimnisse von Palmiro und Reinhild kann man rasch erahnen. Am Schluss gelingt es aber der Autorin das Interesse des Lesers/der Leserin wieder zu gewinnen und der Cliffhänger macht durchaus schon wieder Lust auf eine Fortsetzung.
Das Cover finde ich etwas einfallslos und beliebig, weil es den Roman nicht herausstechen lässt. Alles in allem aber ein guter historischer Roman, vier schön zu lesen ist.