Nicht ganz meins

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raschke64 Avatar

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Das letzte Drittel des 14. Jahrhunderts. Reinhild ist zusammen mit ihrem Mann sowie Pilgern und Handelsreisenden auf dem Rückweg in ihre Heimatstadt Koblenz. Bei einem Überfall stirbt ihr Mann. Die Familie in Koblenz versucht ihr, so gut es geht zu helfen. Denn es ist nicht leicht für eine Frau, auch wenn sie als Witwe mehr geschützt ist, in dieser Zeit zu überleben.

Ich habe mich mit dem Buch etwas schwergetan. Zuerst einmal ist die Gestaltung des Covers und der Beginn des jeweiligen Kapitels positiv zu erwähnen. Das wird der Zeit, in der das Buch spielt, gerecht. Ebenfalls positiv ist das am Anfang gestellte Verzeichnis der handelnden Personen. Das ist umso mehr wichtig, weil in dem Buch unheimlich viele verschiedene Personen vorkommen und man nicht immer auf dem ersten Blick die Verwandtschaftsverhältnisse erkennen kann. Man merkt, dass die Autoren sich mit dem Mittelalter sehr beschäftigt hat. Manchmal waren es einfach zu viele Details, die das Buch dann ein wenig langatmig erscheinen ließen und ein Glossar am Ende des Buches wäre hilfreich gewesen. Auch das große Geheimnis ist eigentlich keins, weil man schon sehr bald weiß, worum es da eigentlich geht. Interessant ist die Beschreibung des Umbruchs des niederen und/oder Landadels. Gar nichts anfangen konnte ich mit dem erwähnten Kreuz. Auch wenn die Menschen in der damaligen Zeit sicherlich an vieles glaubten, worüber wir heute den Kopf schütteln, ist ein Kreuz, das heiß wird, summt und „warnt“ für mich dann doch zu stark fantastisch. Ebenfalls enttäuscht hat mich das Ende des Buches und die vielen offenen Handlungsstränge, denn es war nirgendwo erkennbar, dass das Buch als Reihe angelegt ist. So kann ich es nur bedingt empfehlen und eigentlich nur an Leute, die an einem Mehrteiler interessiert sind.