Sehr, sehr gelungener Roman!

Wegelagerer überfallen Anfang des 14. Jahrhunderts Konrad und seine Frau Reinhild, Hilfe kommt von Conlin und Palmiro. Die beiden befanden sich auf Pilgerreise und sind nun auf dem Heimweg. Reinhild können sie retten, für ihren Mann kommt jede Hilfe zu spät. Der Verlust ihres Mannes trifft die Grafentochter schwer und es dauert, bis sie eine neue Schulter zum Anlehnen findet. Und obendrein weiß Reinhild, dass diese Verbindung mit Conlin nicht standesgemäß ist.
Die für historische Romane bekannte Autorin Petra Schier entführt den Leser mit dieser neuen Geschichte ins historische Koblenz und beleuchtet die Macht von Reliquien. Und den Glauben der Menschen daran.
Dieser Roman ist der Auftakt einer Trilogie und überzeugte mich auf ganzer Linie.
Der Erzählstil ist rund, die Figuren authentisch und das historische Setting gut recherchiert. Die Protagonisten werden detailliert dargestellt und wirken sehr sympathisch. Der Erzählbogen ist gelungen, langsam kommt der Leser in die Geschichte und taucht komplett ab.
Petra Schier gelingt es, auch historische Romane mit einer Prise Humor zu würzen, beleuchtet aber auch die dunklen Seiten des Mittelalters.
Mir hat es großen Spaß gemacht Reinhild zu begleiten und ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Bände.