Die Büste der Königin Nofretete

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In zwei Teilen wird nicht nur die jüdische Familie James Simon in Berlin ab 1912 beleuchtet, sondern auch das politische Zeitgeschehen in Deutschland und die archäologischen Aktivitäten in Tell el-Amarna, Ägypten. Über den bedeutenden Fund der Nofretete durch den jüdischen Archäologen und Freund Ludwig Borchardt leitet der Roman im zweiten Teil über zur Bürde durch diesen Fund. Denn durch die politischen Wirren des 1. Weltkriegs verliert der einstige sehr vermögende Berliner und Baumwollfabrikant James Simon nicht nur seinen Besitz, sondern auch seinen bisherigen großen Einfluss als Kunstmäzen. Gezeichnet wird von ihm ein sehr sympathisches, mitmenschliches Charakterbild. Auch als kulturell sehr interessierter Mensch sticht er hervor. Die Beschreibungen des bürgerlichen Judentums in Berlin, der harschen Lebensbedingungen der Bevölkerung überzeugen ebenso wie die Einflechtung nationalistischer und antisemitischer Aktivitäten. Als ein Gründervater der Deutschen Orient-Gesellschaft (DOG) ist der Berliner Textilgroßhändler, Kunstliebhaber und Mäzen James Simon mit seinen Beziehungen zu Wirtschaft, Bankensektor und Industrie in die deutsche Geschichte eingegangen. Ein aufschlussreicher, sehr überzeugender Beitrag über die Büste der Königin Nofretete, die immer noch das bekannteste Exponat der Berliner Museumsinsel ist.