Die Königin von Berlin

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silke68 Avatar

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Das Buch "Das Lächeln der Königin" von Stefanie Gerhold nimmt uns mit auf eine interessante historische Reise zu den Ausgrabungen in Ägypten und zeitgleich in das Berlin der 10er und 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Dreh und Angelpunkt ist dabei die Entdeckung der Büste von Nofretete, die Überführung des Schatzes nach Berlin und die nachfolgenden Diskussionen um den Verbleib in Berlin. Aber auch die Interaktion der Büste der Königin mit den handelnden Personen James Simon und Ludwig Borchardt ist im ganzen Roman spürbar. Beide sind fasziniert von ihrer Aura.
James Simon - Mäzen und grosser Bewunderer der ägyptischen Kunst - ist in dem Roman dabei die zentrale Figur mit zuweilen auch tragischen Zügen. Die Autorin schildert sehr facettenreich sein Leben und auch seine Emotionen, er ist ein freundlicher und aufmerksamer Unternehmer und Ehemann, der sich um seine Familie und Angestellten sorgt. Auf der anderen Seite brennt er für die Kunst und für die Ausgrabungen. Immer wieder kann man feststellen, dass er den Beruf des Kaufmanns als Verpflichtung übernommen hat, aber sein Herz den Altertümern und der Kunst gehört.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr unterhaltsam und abwechslungsreich gestaltet. Das Buch liest sich in einem weg, man kann es nicht aus der Hand legen.