Spannend erzählt!

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Die in Berlin lebende Autorin Stefanie Gerhold hat mit „Das Lächeln der Königin“ ihren ersten Roman vorgelegt, dem hoffentlich noch weitere in dieser Qualität folgen werden. Bislang war sie mir „nur“ als Übersetzerin von Werken Max Aubs bekannt.

Die Handlung setzt 1913 ein: James Simon, erfolgreicher Textilunternehmer, fördert verschiedene Projekte, so auch u.a. die Ausgrabungen seines Freundes Ludwig Borchardt. Als dieser die Büste der Nofretete findet, beginnt ein spannendes Tauziehen zwischen Ägypten, Frankreich und Deutschland und eine bis heute nicht beendete Diskussion um den Besitz dieser wundervollen Büste.

Stefanie Gerholds Stil hat mir sehr gut gefallen. Sie beschreibt lebendig und Dialoge sowie die Charaktere scheinen mir für den Beginn des 20. Jahrhunderts passend. Auch wenn es sich nicht um einen Tatsachenbericht, sondern um einen Roman handelt, so kann man sich jedoch sehr gut vorstellen, dass die Ereignisse damals so ähnlich abgelaufen sein könnten.

Abgerundet wird der Roman im Epilog mit einer chronologischen Übersicht der tatsächlichen Ereignisse, die mit dem Fund der Büste in Zusammenhang stehen.

Mein Fazit: Gut recherchierter, sehr lesenswerter Roman über die Fund der Büste der Nofretete, den ich sehr gerne weiterempfehlen werde.