Eine junge Südtirolerin sucht ihren Weg

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mia_mia Avatar

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Kurz nach dem 1. Weltkrieg setzt die italienische Regierung alles daran, dass Südtirol komplett italienisch wird. Das hat für die junge Bauerstochter Franziska Bruggmoser dramatische Folgen. Frisch zurückgekehrt vom Lehramtsstudium aus Innsbruck erhält sie ein Berufsverbot. Doch sie findet sich damit nicht ab, sondern gründet eine verbotene Katakombenschule. Doch daneben gibt es auch noch weitere Probleme in der Familie Bruggmoser und auf dem Hof.
Eingebettet in diese schöne und auch spannende Familiengeschichte wird die Landschaft Südtirols sehr lebendig dargestellt. Außerdem werden am Rande noch viele weitere Themen angeschnitten, die Südtirol heute so faszinierend machen und ihre Anfänge auch in den 1920er Jahren haben.
Das Buchcover ist sehr stimmig. Die Farbgestaltung weist den Leser sofort auf einen historischen Roman hin. Gleichzeitig wird die wunderschöne Landschaft Südtirols hervorgehoben. Diese ist ein Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wenn jetzt noch die Katakombenschule darauf zu sehen wäre, dann wäre es perfekt.
Die Figur der Franziska ist sehr gelungen. Sie ist absolut authentisch und auch ihre inneren Konflikte werden gut herausgearbeitet. Meiner Meinung nach dauert es nur etwas zu lange, bis Franziska ihren Weg findet. Das zieht sich zeitweise dann doch etwas hin.

Fazit und Empfehlung:
Klare Kaufempfehlung. Eingebettet in eine schöne Familiengeschichte beschreibt der Roman sehr anschaulich die schwierige Geschichte Südtirols.