Franziska geht ihren Weg

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
silvi sommer Avatar

Von

Das Land von dem wir Träumen

ist der Auftakt einer neuen Familiensaga die in Südtirol der 1920 Jahre spielt.

Es ist kurz nach dem verlorenen Krieg und Südtirol das vorher zum Österreich Ungarischen Reich gehörte wurde von den Italienern annektiert.

Das italienische Königreich herrscht mit harter Hand und unterdrücken alles deutsche. Die Familien müssen ihre deutschen Namen abgeben und werden umgetauft, vielen Menschen fällt es schwer sich daran zu gewöhnen, denn auch ist es ihnen bei Strafe verboten ihre Muttersprache zu sprechen. Viele wollen sich nicht so einfach fügen und begehren auf, was ihnen schwere Strafen und Misshandlungen einbringen kann.

So auch Franziska Bruggmoser, die 1902 geboren wurde und als junge Frau Lehramt in Innsbruck studierte, nach der Machtergreifung und der Annexion der Italiener ist es auch ihr verboten Kinder zu unterrichten, Franziska, die ihren Beruf leidenschaftlich liebt, schließt sich dem Widerstand an und betreibt heimlich eine verbotene Katakombenschule, in der Schüler weiterhin in der verbotenen und verhassten deutschen Sprache unterrichtet werden. Das ist ein großes Risiko, denn mit Widerständlern, die sich den neuen Gesetzen widersetzen wird nicht zimperlich umgegangen. Die Strafen sind hart, je nach Einordnung bis zum Todesurteil.

Diese Italienisierung und ihr Umgang mit der neuen politischen Situation spaltet die Familie, besonders schwer macht es Franziska so ihrem Vater, der ohne groß zu Murren den neuen italienischen Namen Ponte und die Begebenheiten akzeptiert, zwei seiner Söhne sind im Krieg gefallen, was ihre Mutter in eine Schwermütigkeit hat versinken lassen.

Es ist so mitfühlend geschrieben, welche traumatischen Auswirkungen der verlorene Krieg für die Menschen hatte. Der Krieg eine wahre Begebenheit, in der die Familie Bruggmoser jetzt Ponte mit ihren Mitgliedern und Freunden wirklich so lebensnah hineinpasst . Die Protagonisten sind klar beschrieben , ihre Handlungen, die Emotionen und der Widerstand sind gut zu verstehen . Manchmal zieht es sich etwas in die Länge aber als erster Teil einer neuen Saga soll man ja alle Figuren gut kennenlernen. Die Orte sind gut beschrieben und da ich schon öfters in Südtirol war, kam mir alles sehr gut bekannt vor, auch das sie mit dem Apfelanbau begonnen haben ist so passend. Das Personenregister zu Anfang gefiel mir besonders, da lernt man jede Figur direkt klar kennen.
Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt.