Heimatgefühle

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aitutaki Avatar

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Das Cover finde ich passend zur Geschichte wählt und stimmig.

Die Geschichte spielt im Südtirol in der Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges. Südtirol gehört fortan nicht mehr zu Österreich, sondern neu zu Italien. Und die Amtssprache ist neu Italienisch und nicht mehr Deutsch. Die Wunden, die der Krieg hinterlassen hat, sind zahlreich: Söhne, die nicht aus dem Krieg zurückgekehrt sind, Fehden unter Nachbarn, etc. Auch Familie Bruggmoser – die sich fortan «Ponte» nennen muss, ist davon betroffen. Zwei ihrer Söhne sind im Krieg umgekommen und auch Franziska, die 20-jährige Tochter der Familie, darf nicht mehr als Lehrerin arbeiten, da sie des Italischen nicht mächtig ist. Für Franziska eine Tragödie, denn sie liebt ihren Beruf über alles. Sie beschliesst deshalb, heimlich zu unterrichten und begeht somit einen gefährlichen Weg. Denn Widerstand gegen die Staatsgewalt wird streng bestraft. Sie tut dies jedoch nicht nur aus Eigennutz, sondern auch um den Niedergang des elterlichen Hofs abzuwenden.

Die Geschichte ist unterhaltsam geschrieben und Anna Thaler versteht es, den Leser für die Story zu begeistern. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Spannung gewünscht, vermochte mich die Lektüre nicht immer ganz zu fesseln. Die geschichtlichen Details sind sehr interessant und informativ, mit Sicherheit gut recherchiert. Allerdings erinnert mich das Buch stark an das Buch von Marco Balzano «Ich bleibe hier».