Interessanter, historischer Roman

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annathiessenhusen Avatar

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Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, der Schreibstil ist angenehm und sehr bildhaft, sodass man von dem schönen Setting sofort ein klares Bild vor Augen hatte. Insgesamt hat mich das Setting und die Thematik des Buches - Südtirol nach dem ersten Weltkrieg - sehr begeistert.

Franziska war mir zu Beginn als Protagonistin noch etwas fremd, gerade durch einen Satz bezogen darauf, dass Männer halt in den Krieg müssen und dort halt sterben - „ist halt so“ - ein wenig unsympathisch zu Beginn, doch das hat sich Gott sei Dank mit der Zeit gelegt und ich habe einen guten Bezug zu ihr gefunden.

Sie ist mutig und schlau, hat ihren eigenen Kopf und trifft auch mal falsche Entscheidung, was mir sehr gut gefallen hat, denn das hat sie als Charakter einem wirklich sehr nahe gebracht. Auch, weiß sie um die Konsequenzen ihres Handels und öffnet trotzdem die kleine versteckte Schule, um Kinder in Deutsch zu unterrichten.

Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Wilhelm war eher zart und entwickelte sich langsam im Laufe der Handlung, auch das fand ich super, weil immer gut durchkam, dass Franziska allein auf ihren Beinen stehen kann und will!

Die Geschichte selbst fand ich interessant, einige Passagen waren wirklich spannend und man ist nur so durch die Seiten geflogen, ein wenig mehr Konfliktpunkte hätte ich mir trotzdem gewünscht, denn es geht beinah alles zu glatt in der Handlung zum Ende hin..

Trotzdem ein schönes und tolles Buch, was mich sehr gespannt auf Teil 2 zurücklässt!