Spannender Auftakt

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gisel Avatar

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Franziska ist die einzige Tochter der Familie des Südtiroler Bauern Ludwig Bruggmoser. Zwei der vier Söhne des Bauern sind im Ersten Weltkrieg gefallen. Inzwischen hat Südtirol darunter zu leiden, dass alles verschwinden soll, was deutschstämmig ist. Franziska hat gerade ihre Ausbildung als Lehrerin beendet, doch sie darf nicht unterrichten, weil sie kein Italienisch spricht, und der Unterricht auf deutsch ist strikt verboten. Doch die junge Frau sieht die Ungerechtigkeit, mit der der italienische Lehrer die Südtiroler Kinder behandelt, und beschließt, eine verbotene Katakombenschule zu eröffnen. Unterstützung erhält sie vom Knecht der Familie.

Das vorliegende Buch ist der erste Teil der Südtirol-Saga. Familie Bruggmoser hatte bereits unter dem Krieg zu leiden, nun aber kommen noch die Schikanen hinzu, die die italienische Regierung den deutschstämmigen Südtirolern zufügt. Diese sind anhand der Geschehnisse in der Familie Bruggmoser sehr realistisch dargestellt, man kann sehr gut die Motivationen der einzelnen Charaktere nachvollziehen. Dabei hält die Geschichte einige Überraschungen bereit, vor allem zum Ende hin, wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt für Franziska. So ganz glaubhaft ist das Ende dieses Bandes für mich jedoch nicht, hier weht mir zu viel Romantik durch die Seiten des Buches. Doch werden damit die Grundlagen gelegt für den nächsten Band. Ich bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht, gibt es doch schon so einige Komplikationen am Horizont. Die Geschichte ist durchdrungen von der Liebe der Autorin Anna Thaler zu diesem Land, sie ist gut eingebettet in die historischen und örtlichen Gegebenheiten.

Dieses Buch konnte mich gut unterhalten und hat mich neugierig gemacht auf die weiteren Geschehnisse der Saga, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.