Die nicht so goldenen Zwanziger!

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leser44 Avatar

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Der erste Band der Polizeiärztin- Reihe konnte mich überzeugen! Helene Sommerfeld lädt ein auf eine Zeitreise ins Berlin der 1920er Jahre. Anders als in meiner Vorstellung scheint diese Zeit im Roman nicht golden, sondern düster zu sein. Wir lernen vor allem die Schattenseiten der Stadt und dieser Jahre kennen.

Ich lese viele historische Romane dieser Zeit. Trotzdem war dieses Buch für mich anders. Es werden Themen aufgegriffen und sogar fokussiert, die ich aus anderen Romanen noch nicht wirklich kannte. Vor allem die oft tragische Situation der armen Kinder in Berlin ist ein wichtiger Bestandteil der Handlung. Die Schicksale mehrerer Kinder wird dramatisch und berührend dargestellt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, angenehm und bildhaft. Atmosphärisch sehr überzeugend! Finster und bewegend! Die Charaktere sind authentisch und gut ausgearbeitet. Es gibt einige sympathische Figuren, andere die mich mit ihrer Naivität zum schmunzeln gebracht haben und andere die extrem unsympathisch waren. Die Handlung wird aus Sicht von Magda, der Polizeiärztin und Celia, die sich aus ihrem Leben als Ehefrau befreien möchte erzählt. Zwei sehr unterschiedliche Schicksale, die mich beide in ihren Bann ziehen konnten.

Das Ende ist zwar überzeugend, doch lässt es sehr viele Fragen offen. Dies ist auf jeden Fall ein Band den man nicht einzeln lesen sollte. Auf Band 2 bin ich nun sehr gespannt!

Fazit: Eine ganz andere Sicht auf Berlin der 1920er Jahre! Die düsteren Schattenseiten und das tragische Leben der armen Kinder! Bewegende Schicksale und interessante Charaktere! Ein offenes Ende und dadurch wird Band 2 zum Muss!