Eine Zeit des Wandels

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svettusch Avatar

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In "Das Leben ein ewiger Traum" begleiten wir Magda und Celia im Berlin der 1920er Jahre. Dem/ der LeserIn begegnen Krankheit und Verzweiflung ebenso wie Mut und Veränderung. Beide jungen Frauen müssen erst ihren Weg in einer Stadt finden, in der Glanz und Glamour neben bitterer Armut existieren. Auch das gesellschaftliche Leben ist von den Männern geprägt, doch die Frauen beginnen, ihre Stimmen zu finden ...

Die Geschichte rund um Magda und Celia konnte mich schnell einnehmen. Vor allem Magda empfand ich als herzlichen, aufrichtigen Menschen, während Celia eine große Entwicklung hinlegt, die ich als sehr spannend empfand und die mich ein ums andere Mal überrascht hat. Neben liebevoll gezeichneten Charakteren mit Ecken und Kanten wurde vor allem das Leben zur damaligen Zeit sehr authentisch geschildert, sodass ich sehr viel dazulernen konnte und mir die ein oder andere Darstellung die Augen geöffnet hat. Der größte Pluspunkt war in meinen Augen die unverblümte Darstellung, in der nichts beschönigt wurde. Die Erwachsenen und vor allem die Kinder wirken abgestumpft und zermürbt.

Einzig der Schreibstil konnte mich nicht immer erreichen, da Dinge mitunter sehr schnell aufgelöst wurden oder größere Zeitsprünge dazu führten, dass ich einige (wenige) Entwicklungen nicht "hautnah" miterleben konnte.

Alles in allem ein wirklich gelungenere Roman, in dem immens viel Arbeit stecken muss und durch den ich einen tollen Einblick in die damaligen Verhältnisse bekommen habe.