Frauenpower

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eulalia lesemaus Avatar

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Berlin 1920. Nach einem Schicksalsschlag fängt Magda Fuchs neu an. Sie wird Polizeiärztin, eine der wenigen Arztstellen, die gezielt für eine Frau ausgeschrieben wurde. Auf der einen Seite erlebt sie in Berlin das Elend der Nachkriegszeit. Die Lebensbedingungen der Menschen, besonders der Kinder sind nichts für schwache Nerven. Auf der anderen Seite pulsiert das Leben. In der großen Stadt sind Neuanfänge abseits der gewohnten Pfade möglich.

Magda ist eine sympathische Figur, es fiel mir leicht, mich mit ihr zu identifizieren. Sie ist eine Frau, die ihr Leben in die Hand nimmt. Die versucht, das Beste für andere zu erreichen, dabei aber ihre Grenzen kennt.

Ein wichtiges Thema des Buches ist der Wandel der Rolle von Frauen. Die Möglichkeiten, die sich in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg ergeben haben, ein anderes, selbstbestimmtes Leben führen zu können und nicht nur Ehefrau zu sein. Dass dieser Weg nicht allen offen steht, wird sehr schnell klar, aber zumindest einige wenige können jetzt studieren und in Berufen arbeiten, die bisher nur den Männern vorbehalten waren. Neben Magda begegnen wir noch anderen interessanten Frauen, die ihren Weg gehen.

Schade nur, dass ich bis zum Herbst auf die Fortsetzung warten muss.