Leider enttäuscht

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mauz1989 Avatar

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Magda Fuchs versucht nach dem Tod ihres Ehemanns einen Neuanfang als Polizeiärztin in Berlin. Unter anderem wird sie zu Tatorten hinzugerufen, wenn Kinder beteiligt sind. Der Roman spielt nach dem 1. Weltkrieg. Es herrschen teilweise sehr schlechte Lebensbedingungen unter denen vor allem die Kinder leiden müssen. Auch wenn Magda versucht diesen zu helfen, scheitert sie doch an der allgemeinen Bürokratie.
Nicht nur Magda, sondern auch Celia, eine Tochter aus gutem Hause, spielt in diesem Roman eine Rolle. Wir erfahren die Geschichte der beiden Frauen aus der jeweiligen Perspektive und bekommen so einen Einblick in ihr Leben.
Interessant fand ich mehr über die Situation und das Leben zu Beginn der Goldenen 20er Jahre zu lesen. Allerdings ist die Geschichte eher lahm. Vieles war für mich vorhersehbar. Die Protagonisten waren teilweise nicht greifbar oder unsympathisch. Besonders über Celia musste ich oft den Kopf schütteln oder habe die Augen verdreht. Auch der Schreibstil und die Dialoge waren teilweise sehr platt oder wirkten hölzern. Stellenweise hatte ich auch das Gefühl, dass die Autorin Lokalitäten oder Gerichte einbinden wollte, da diese vielleicht interessant sind. Eine harmonische Verflechtung in die Geschichte ist ihr allerdings nicht gelungen. Dadurch wirkte es leider sehr gestelzt.
Ich habe "Die Ärztin"-Trilogie sehr gerne gelesen und hatte entsprechende Erwartungen an dieses Buch. Leider hat mich Helene Sommerfeld hier enttäuscht. Ich werde die Buchreihe nicht weiter verfolgen.
Sehr schade.