Schattenseiten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
pewie Avatar

Von

Berlin in den goldenen Zwanzigern. Aber nicht alles ist Gold was glänzt. Magda kommt nach dem Tod ihres Mannes nach Berlin als Polizeiärztin, Ihre Aufgabe ist es zum Beispiel Frauen nach der Festnahme oder im Gefängnis auf Krankheiten hin zu untersuchen. Keine leichte Aufgabe, denn sie erfährt viel mehr als ihr lieb ist. Vor allem die vernachlässigten Kinder und armen Waisen haben es ihr angetan. Sie versucht alles um ihr Schicksal zu lindern. In dieser Umgebung erkennt sie Verbrechen die von ihren Vorgesetzten nicht anerkannt werden, sie sind nicht gewalttätig genug.
Vor diesem Hintergrund lernen wir vier Frauen kennen, die mehr wollen, mehr vom Leben, mehr Anerkennung, mehr für die Ärmsten der Armen.
Mit dem heutigen Wissen ist mir klar was diese Frauen geleistet haben, nicht nur für sich selbst sondern auch für Generationen nach ihnen.
Magda wirkt etwas spröde aber sympathisch, die anderen sind mehr Frauen ihrer Zeit. Von ihnen hat man schon öfter gelesen, während die Polizeiärztin für mich eine neue Figur war, von der ich gern mehr lesen möchte.
Das Buch ist zurückhaltend geschrieben, etwa wie ein Maler der Wasserfarben benutzt und kein Öl. Dadurch bleibt dem Leser selber überlassen wie intensiv er das Geschehene an sich heran lässt, genau und lange hinschauen und in Gedanken die vielen kleinen Einzelheiten dazu interpretieren oder etwas flüchtiger und dadurch nicht so emotional durch geschüttelt werden.
Es wird zwei weitere Bände geben, das deutete sich schon beim Lesen an, im Anhang wird es dann bestätigt.