Die Themen der Jugend

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leseclau Avatar

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Chris ist 15 und auf dem Weg vom Kind zum jungen Erwachsenen. Er sehnt sich danach, eine Freundin zu haben, cool zu sein, dazuzugehören. Seine Schwärmerei für Debbie wird erhört und er hat ein erstes Date.
Wir begleiten Chris durch 3 Tage im Sommer, die sein Leben verändern und doch wieder nicht. Die erste Liebe, erste Enttäuschungen, ein großes Abenteuer und die Gewissheit, sich auf seine Freunde verlassen zu können, egal, was außerhalb dieses engen Kreises passiert. Mir gefällt, dass die Freundschaft der drei Jungen einen so großen Raum im Buch einnimmt. Und ich mag die Erinnerung, wie man als Jugendlicher so schön Zeit versandeln kann.
Dennoch bin ich nicht richtig warm geworden mit der Geschichte. Vielleicht, weil die Zeit, in der Chris jung war, nicht meine war. Vielleicht auch, weil Chris die Jugendzeit mit erwachsenen Worten und Reflexionen erzählt. Vielleicht auch, weil mir die Gefühle mit viel zu vielen unterschiedlichen Metaphern beschrieben werden. Das wirkt auf mich wiederholend, nicht mitnehmend.

Zum Ende des Buches, als Chris dann tatsächlich ein Fazit aus heutiger Sicht zieht und die Zeit bewusst reflektiert, passt die Sprache für mich plötzlich. Da ist diese erwachsene Sicht wunderbar lesbar.

Ich bin mir nicht sicher, welche Zielgruppe mit dem Buch angesprochen werden soll. Das Cover und der Klappentext wirken auf mich, als sollte eher eine erwachsene Leserschaft in den Bann gezogen werden. Die Botschaften im Buch zielen für mich auf jugendliche Leser ab. Mir gefällt, dass Chris die Themen, die Jugendliche oft umtreiben (das Aussehen, die Frage, ob man auf Partys unbedingt Alkohol trinken muss, …), ganz selbstverständlich macht. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch andere in seinem fiktiven Alter erleichtert.