Eine nostalgische Coming-of-Age-Story

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thomasitom Avatar

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ICQ, Schwimmbad-Pommes, der erste Kuss und die Fußball-WM in Deutschland: In seinem Debütroman "Das Leben fing im Sommer an" katapultiert Christoph Kramer die Leser ins Jahr 2006 zurück und zeigt auf unterhaltsame Weise, wie sich der 15-jährige Protagonist Chris Kramer mit den typischen Problemen eines Teenies herumschlägt.

Der Großteil der Story spielt an drei Tagen rund um den letzten Schultag. Und auch wenn drei Tage nicht viel erscheinen, passiert doch ganz schön viel. Freunde, Familie, Fußball, Mädchen: Chris' Leben verändert, und nicht alles verändert sich zum besseren. So erfährt er direkt zu Beginn der Geschichte, dass er nach neun Jahren bei Bayer 04 Leberkusen aus der Mannschaft fliegt. Außerdem denkt er an Mädchen und den ersten Kuss, ist aber gleichzeitig aufgrund seiner Akne auch sehr unsicher.

Kramers Schreibstil ist locker, jugendlich und authentisch, und ich musste beim Lesen immer wieder schmunzeln — mal, weil es einfach unterhaltsam war, Chris beim Erwachsenwerden und Erfahrungensammeln zu begleiten, aber auch, weil mich so viel an meine eigene Jugend erinnert hat. Und ich habe festgestellt, dass ich nach all den Jahren tatsächlich noch meine ICQ-Nummer auswendig weiß. 😅🤭

Während die Story sich anfangs noch recht langsam entwickelt, überschlagen sich die Ereignisse irgendwann. Und auch wenn ich mich unterhalten gefühlt habe, hat die Handlung dadurch etwas an Authentizität verloren und Chris war nicht mehr ganz so greifbar. Das Ende war dann aber wieder echt toll. 🙂

Insgesamt ist "Das Leben fing im Sommer an" ein unterhaltsamer Coming-of-Age-Roman, der beim Lesen auf jeden Fall nostalgische Gefühle hervorruft.