Gefühlvolle Coming-of-Age Geschichte

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Bei „Promis“, die Bücher schreiben bin ich immer ein bisschen skeptisch. Und auch wenn ‚Das Leben fing im Sommer an‘ grds. ein schönes Buch ist, hätte es vermutlich nicht den Erfolg und die Aufmerksamkeit erhalten, wenn ein unbekannter Name auf dem Cover gestanden hätte.

Nichtsdestotrotz hat Christoph Kramer durchaus Talent zum Schreiben. Es gelingt ihm außerordentlich gut die Lebenssituation seiner Hauptfigur Chris gefühlvoll und authentisch darzustellen. Das ist m.M.n. die große Stärke des Romans… die wilde Achterbahn an Emotionen, die so typisch sind für einen Teenager, glaubhaft rüberzubringen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Der Fussball spielt in dem Buch tatsächlich nur ein Nebenrolle, vielmehr geht es um einen Teenager auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Er sucht seinen Platz, möchte dazugehören, aber fühlt sich mit den Eskapaden seiner Altersgenossen nicht ganz wohl. Dann kommen noch Themen wie die erste große Liebe (und die erste große Enttäuschung) und die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt hinzu. Eine gelungene Mischung, wobei mich das Buch leider gegen Ende etwas verloren hat, da ich den Roadtrip im letzten Drittel des Buches doch etwas unglaubwürdig fand. Und auch den Abschluss, den Zeitsprung zum erwachsenen Chris, fand ich etwas bemüht.

Fazit. ‚Das Leben fing im Sommer an‘ ist eine gefühlvolle Coming-of-Age Geschichte, dessen Stärke in der authentische Darstellung der Lebenssituation der Hauptfigur liegt. Die Handlung war für mich zum Ende nicht mehr ganz rund. Trotzdem habe ich es gerne gelesen.